"Mami, mir ist es langeweilig..." Welche Mama oder Papa kennt das nicht?
Gelangweilte Kinder können elterliche Nerven strapazieren, gewaltig sogar. Dies kann gerade in den Ferien zu einer Zunahme von "angeheizten Familiensituationen" führen. Wenn Kinder Langeweile nicht aushalten (können), finden sich Eltern schnell in der Animatorenrolle wieder. Das gelangweilte Kind wird bespasst, bespielt, unterhalten. So werden Kindern unbewusst zu "bespielten Konsumenten", was sie abhängig von "aussen" machen kann. Dabei beeindruckt es immer wieder, mit welch Ideenreichtum Kleinkinder agieren und aus Nichts Gefallen finden, ein Spiel kreieren... Wenn Sie Kinder haben, wissen Sie wovon ich spreche. Im Verlaufe der Kindheit kann dieser "kreative Umgang mit Langeweile" verloren gehen.
Eine gewisse Portion Langeweile ist auch ganz gesund. Langeweile an und für sich ist nichts Schlechtes und kann als Chance gesehen werden, selbstaktiv zu werden, kreativ zu werden, neue Ideen aufblühen zu lassen.
Mir ist es langeweilig!
In diesem Sinn lautet meine Antwort auf diese Aussage schlicht: "Dann bin ich gespannt, was Du in den nächsten 20 Minuten machen wirst!" Ja, Sie lesen richtig. Sie werden erstaunt sein, was passiert. Ihr Kind erhält die Verantwortung für sein Tun, überlegt, entgegnet Ihnen vielleicht nochmals und es vergehen in den seltensten Fällen 15 Minuten bis das Kind im Spiel vertieft ist.
Langeweiledose
Aufgeschnappt auf dem tollen Blog "Muttis Nähkästchen" habe ich einen anderen interessanten Vorschlag im Umgang mit Langeweile: Die Langeweiledose mit 120 Ideen. Dabei zieht das Kind einen Zettel. Manche Zettel beinhalten eine "Pechkarte" (z.B. etwas sauber wischen) andere etwas Lukrativeres wie "Bastle etwas aus Klopapier", Erzähle einen Witz", "tanze zu deiner Lieblingsmusik" usw. Der freie Download findet sich hier. Alternativ: Warum aber nicht eine solcher Langeweiledose gemeinsam mit den Kindern gestalten? Viel Spass!